Während ich den Teig für diese kleinen Schönheiten geknetet und kleine Röschen geformt habe, sprudelten in meinem Kopf die Worte für den Blogbeitrag dazu. Genau das liebe ich am Bloggen: ich habe eine Idee, hege und pflege sie, bis sie reif ist, probiere sie dann aus, kann mit meinen Händen arbeiten, die Idee greifbar machen. Dann lasse ich den Kopf arbeiten, spiele mit Worten, Formulierungen, versuche das zu beschreiben, was in meinem Kopf passiert, wenn der Duft aus dem Ofen in meine Nase steigt. Was in meinem Bauch passiert, wenn ich das Gebackene auf der Zunge und in meinem Gaumen spüre, schmecke - wie sinnlich essen doch ist! Und dann spiele ich mit Licht, versuche das, was ich geschmeckt habe auch noch auf einem Bild zu transportieren, damit Euch das Wasser im Mund zusammenläuft und Ihr sofort Lust habt, in die Küche zu gehen und meine Beschreibung auch für Euch greifbar zu machen...


Ricotta-Rosen

Zutaten für den Teig:
150ml Mandelmilch
1 EL Vanillezucker
Schale einer Zitrone
1/2 Würfel Hefe
Prise Salz
2 Eier
450g Mehl
30g Butter, zerlassen

Zubereitung:
Mandelmilch, Zucker, Zitronenschale, Hefe und Salz in einem kleinen Topf unter Rühren erwärmen bis die Hefe sich aufgelöst hat. In einer Schüssel mit Mehl, Eiern und Butter zu einem glatten Teig verkneten. Dann die Füllung zubereiten.


Zutaten für die Füllung:
250g Ricotta
1 Ei
1-2 EL Vanillezucker

Zubereitung:
Mit bemehlten Händen aus dem Teig Kugeln zu je etwa 30g formen. Kugeln etwa handgroß ausrollen und sechsmal einschneiden (auf 12, 2, 4, 6, 8 und 10 Uhr). Einen Teelöffel Füllung in die Mitte geben und drei Blütenblätter (immer jedes zweite) in die Mitte legen, dabei darauf achten, dass die rechte Kante des Blütenblattes immer unter der vorherigen liegt (siehe Bild). Mit den äußeren Blütenblättern ebenso verfahren. Die Röschen auf einem Blech anordnen und zugedeckt etwa 20-30min gehen lassen, in der Zwischenzeit den Ofen auf 180°C vorheizen. Etwa 20-30min backen bis die Röschen goldgelb sind und nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben.


Ich habe immer die Mandelmilch von alpro im Kühlschrank, die schmeckt uns sehr gut und ist eine gute Alternative zu Kuhmilch. Kuhmilch kaufe ich immer recht knapp ein, weil sich die nicht homogenisierte, nicht hocherhitzte Milch nicht besonders lang hält. Wenn dann mal keine Milch im Kühlschrank ist, greifen wir einfach zu Mandelmilch. Da sie relativ süß ist, habe ich den Zuckergehalt im Teig reduziert. Wenn Ihr normale Milch verwenden wollt, solltet Ihr die Zuckermenge auf zwei Esslöffel Vanillezucker erhöhen.


Nicht nur der Teig, auch die Füllung sind nicht sehr süß. Die Naschkatzen unter Euch können kräftig Puderzucker streuen oder einen Zuckerguss darübergeben - dann allerdings sieht man die zauberhaften Blütenblätter nicht mehr?! Ich möchte Euch ermutigen, sie einfach mal so zu probieren! Zum Brunch oder als Teegebäck kann ich sie mir sehr gut vorstellen. Unter einer knusprigen Kruste verbergen sich luftig-lockerer Teig und cremige Füllung, das Zitronenaroma verbreitet sich im Gaumen und gibt eine frische Note. Wie immer bei Hefeteig schmecken auch diese Teilchen am allerbesten, wenn sie frisch sind. Am zweiten Tag werden sie etwas trockener, backt sie nochmal auf, dann sind sie wie neu! :-)

Na??? Ziel erreicht? Geht Ihr jetzt sofort in die Küche? ;-)

Eure Christina