Mohn ist was Feines. Schön nussig, mit vielschichtigem Aroma. Der einzige Nachteil: man sollte neben einem Gäbelchen auch einen Taschenspiegel zur Hand haben, der einen davor bewahrt den Punkte-Trend prominent im Gebiss zu tragen. Von dieser wirklich unbedeutenden Kleinigkeit mal abgesehen ist dieser Kuchen ein Gedicht! (O-Ton einer lieben Kollegin!) Mit einer knackigen Schokoladenhaube und einer vanillig-luftigen Buttercreme, den säuerlich-süßen Cranberries und dem nussigen Teig habe ich sogar Menschen überzeugt, die Mohnkuchen strikt ablehnen!
Englischer Mohnkuchen
Zutaten für den Teig:
250g Butter
250g Zucker
2 Eier
250g Mohn
250g Mehl
1 TL Backpulver
250ml Milch
150g Cranberries
Zubereitung:
Zimmerwarme Butter mit Zucker so lang aufschlagen, bis die Creme schön dick und fast weiß ist. Eier nacheinander zugeben und zwischendurch weiter aufschlagen. Mohn, Mehl und Backpulver mischen und zum Teig geben, mit der Milch übergießen und kurz verrühren. Cranberries unterheben. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig verstreichen. Bei 180°C im vorgeheizten Ofen etwa 20-25min backen.
Zutaten für die Creme:
500ml Milch
1,5 Pck. Puddingpulver (etwa 60g)
80g Zucker
250g Butter, zimmerwarm
außerdem:
150-200g Vollmilchkuvertüre oder Kuchenglasur
Zubereitung:
400ml Milch in einem kleinen Topf erhitzen. Die restlichen 100ml Milch mit Puddingpulver und Zucker verrühren, zur restlichen Milch geben und kurz aufkochen, dabei ständig rühren. Im Wasserbad kalt rühren. Mit dem Handrührgerät die Butter aufschlagen bis sie fast weiß ist, Pudding nach und nach zugeben, es entsteht eine luftige, helle Buttercreme. Diese Creme auf den abgekühlten Teig streichen. Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und auf die Creme streichen.
Ich habe eine tief sitzende Abneigung gegen flache Kuchen, irgendwie finde ich sie optisch einfach nicht so ansprechend, daher umgehe ich Blechkuchen häufig oder passe die Menge entsprechend an, damit die Schnitten später wirklich Schnitten und keine Fladen sind. Hier habe ich mich brav an die Mengen gehalten, aber eins ist klar: das nächste Mal mache ich den Kuchen in einer deutlich kleineren Auflaufform, dann werden das nicht nur leckere, sondern auch hübsche, englische Mohnschnitten! :-) Andererseits passen so die Proportionen zwischen Teig und Buttercreme sehr gut, die Schicht ist recht dünn und der Kuchen nicht so schwer, auch wenn er gut sättigt.
Das Rezept habe ich von der Frau eines lieben Kollegen, der den Kuchen im Büro dabei hatte, sie wiederum hat es von ihrer Oma und das einzige, was ich hinzugefügt habe, waren die Cranberries, im Ursprungsrezept waren 50g Rosinen angegeben.
Ein Blechkuchen ist ja immer sehr ergiebig - man kann also entweder viele Menschen glücklich machen oder aber - und das geht bei diesem Kuchen sehr gut - einen kleineren Kreis über mehrere Tage hinweg! :-) In diesem Sinne, backt Eure Umwelt glücklich!
Ein Blechkuchen ist ja immer sehr ergiebig - man kann also entweder viele Menschen glücklich machen oder aber - und das geht bei diesem Kuchen sehr gut - einen kleineren Kreis über mehrere Tage hinweg! :-) In diesem Sinne, backt Eure Umwelt glücklich!
Eure Christina
Hallo Christina,
AntwortenLöschenwas für ein leckeres Rezept!
Eine Frage habe ich aber, nimmst du gemahlenen oder ganzen Mohn?
Ganz liebe Sonntagsgrüße
Christa
Liebe Christa,
Löschenich nehme ganzen Mohn. Um das Aroma zu intensivieren, kannst Du ihn mahlen, musst Du aber nicht.
Liebe Grüße
Christina
Heute gebacken und für gut befunden. Wird ins Backbuch geschrieben, wobei ich ihn beim nächsten mal mal mit Sauerkirschen aus dem Glas anstatt Cranberries mache. Hat dann was von Donauwelle nur mit Mohn 😉
AntwortenLöschenLiebe Barbara,
Löschendas ist eine sehr gute Idee!
Freut mich, dass der Kuchen bei Euch gut ankam!
Liebe Grüße
Christina